Der Blick frei, die Luft frisch, das Gehirn arbeitslos. So was nennt 
sich nicht Ruhe, sondern innerer Frieden. Ich mache immer wieder Urlaub im eigenen Land – in den Bergen. Was ist hier so reizvoll?
Den Kühen beim Grasen zuschauen, erste Reihe fußfrei. Allein ihr beständiges Kauen von frischem Gras hat schon was Beruhigendes. Dazu ihr Blick aus den großen, runden Augen, der Dich fragt, ob Du schon ganz bei Dir angekommen bist. Kühe stellen diese stumme Frage wohl deshalb, weil sie unbewusst ahnen, wie oft wir unsere Probleme wiederkäuen und dass das im Gegensatz zu Gras gar nicht gut schmeckt …
Wo bist Du also angekommen? Zum Beispiel an dem Punkt, an dem man nichts mehr in Frage stellt, weil alles von selber läuft, ohne Plan, Timer, Computer und Flipchart. Man entscheidet nur mehr über die kleinen Dinge des Lebens.
Zum Beispiel: Ob es nun als Nächstes vielleicht angebracht ist, zum Bauern zu schlendern und ihm bei der Arbeit zuzusehen, oder sich einfach ins Gras zu legen, den Wolken zuzusehen und den Duft der Kräuter tief in die Lungen einziehen zu lassen.
Die Natur gibt uns Frieden. Wenn wir in der Natur sind, verabschiedet sich Stress ganz automatisch. Und plötzlich ist es komplett überflüssig, seine Probleme wiederzukäuen. Probieren Sie es aus!
Tips Kirchdorf, KW 24/16
