Mit dem Frühling überkommt uns oft diese Aufbruchstimmung. So ein gewisser Drang nach Erneuerung. Frühjahrsputz und generelles Ausmisten sind allerorten angesagt. Wer aber glaubt, dass es reicht, seine Schränke und Laden zu entrümpeln, damit neuer Schwung ins Leben kommt, der irrt gewaltig. Denn bei dieser Art von Ausmisten geht es um viel mehr, als nur um eine neue Ordnung oder einen räumlich-organisatorischen Platzgewinn.
Beim Entrümpeln sollten wir uns vielmehr auch diese Frage stellen: „Wer und was gehört heute noch zu meinem Leben?“ Es ist wichtig, sich mit den tieferen Ursachen unserer Lust am hemmungslosen Ansammeln näher zu beschäftigen. Denn, was sich im Äußeren in einem Übermaß an Gegenständen und Besitztümern oder einer Unordnung in den Wohnräumen und Schränken zeigt, hat meist im eigenen – unaufgeräumten – Inneren seinen tatsächlichen Ursprung!
Es gilt also, sich von nicht mehr passenden Denkweisen und Abläufen endlich zu verabschieden und Ballast abzuwerfen. Und in manchen Fällen ist es sogar erforderlich, auch in unseren menschlichen Beziehungen sehr klar aufzuräumen. Die eigenen Bedürfnisse genau zu kennen, ist in freundschaftlichen und familiären Beziehungen die Grundlage für ein erfülltes Leben. Wir dürfen und müssen an unsere eigenen Bedürfnisse denken. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, sich dazu selber mutig zu ermächtigen!
Tips Kirchdorf KW 12, Seite 28