Häufig erwischt sie uns still 
und heimlich. Gerade hatten
 wir alles so perfekt gelöst, 
uns arrangiert und mögliche 
Stolpersteine aus dem Weg geräumt, da ist sie wieder – unsere Angst. Ob die Angst vor dem Versagen, vor Konflikten, Überforderung, Ablehnung oder sogar dem Jobverlust: Manchmal sind es kleine Probleme, manchmal aber auch tief verwurzelte Ängste, die uns den Alltag erschweren. Wir fühlen uns gelähmt, eingeengt und unter Druck. Aber warum, was steckt dahinter und wie sollen wir uns in solchen Situationen verhalten?

Angst äußert sich durch unbewältigte innere Konflikte, die wir als Bedrohungen wahrnehmen. Sie entstehen, wenn wir glauben, dass etwas geschehen wird, was nicht geschehen soll, oder andersherum etwas nicht passiert, das passieren soll. Das ist gerade im Job sehr hinderlich. Doch es gibt eine Methode, mit Angst und damit mit dem Leben gelassener umzugehen: Die „Innenschau“. Wer die erdrückenden Gefühle der Angst loswerden will, der muss sie zu allererst zulassen, um sie zu verstehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Der Blick nach Innen kann mentale Blockaden und innere Konflikte lösen. Die Praxis zeigt, dass die mentale Selbstregulation auch bei Burnout, Depressionen, Migräne, Stress und Ärger helfen kann. Danach ist man entspannter und leistungsfähiger. Die Angst blockiert nicht länger unser Denken und Handeln.

Es ist unsere Entscheidung, ob wir die Angst als einen Feind ansehen und gegen sie ankämpfen. Oder ob wir in ihr einen Freund sehen und sie als Chance erkennen. Eigentlich meint sie es gut mit uns. Wer nicht vor der Angst davonläuft, sondern sie annimmt als einen Weichensteller, dem zeigt sie in welchen Lebensbereichen wir noch nicht den richtigen Weg gefunden haben. Sie zeigt uns, an welchen Stellen wir schon längst tiefer in uns hätten hineinschauen sollen, und sie ermuntert uns, unsere wahre Identität, unser Selbst zu erkennen.