Kennen Sie das? Italienischkurs, Fitnesstraining, Kegelrunde, Sonntagsbrunch, 
Radtour und was man sonst noch so Schönes tun kann, um dem Leben nach Arbeitsschluss oder am Wochenende keine Chance auf eine ruhige Minute zu lassen. Die Überforderung durch Freitzeitstress lauert auf jeder Kalenderseite und springt uns machtvoll an.
Können wir das überhaupt noch, nichts zu tun? Denn, das kann richtig anstrengend sein. Und Untätigkeit ist sowieso eine Sünde in der heutigen Leistungs-Gesellschaft. Es scheint, als sei Stress in unserer Gesellschaft ein erstrebenswertes Statussymbol geworden. Wer nicht ständig auf dem Sprung zur nächsten Aufgabe ist, wird als wenig erfolgreich eingeschätzt.
Aber wir dürfen dabei eines nicht vergessen: Es ist für jeden von uns notwendig, seinem Körper, seinem Geist und vor allem auch seiner Seele regelmäßig Auszeiten zu gestatten. Das ist so wie mit den Gezeiten. Manchmal ist es an der Zeit für eine Flut an Aktivitäten, dann soll auch wieder mal Ebbe im Kalender herrschen. Beide Zustände sind wichtig und sollten daher in einem vernünftigen Rhythmus gelebt werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen idyllischen Herbst in Balance zwischen Nichtstun und Tun!
Tips Kirchdorf KW 36, Seite 25
