In einer beschleunigten, komplexen Arbeitswelt mit zunehmenden Anforderungen gehören Erwartungsdruck, Zwänge und Vorgaben, die von außen auf uns einwirken, immer mehr zum Alltag. Dies hat vielfach zur Folge, dass wir kaum noch agieren sondern nur noch reagieren. Und in dieser passiven Rolle verlieren wir etwas sehr wichtiges mehr und mehr aus den Augen: unsere eigenen Bedürfnisse und unser eigenes Können.
Eine gesunde Selbstführung ist von großer Bedeutung. Durch sie steigern wir unsere Lebensqualität. Wir werden ausgeglichener, entdecken unsere eigenen Stärken wieder, können diese gezielt einsetzen, uns besser positionieren, alte Verhaltensmuster sowie Ängste verstehen und uns weiterentwickeln – in eine Richtung, die wir selbst bestimmen.
Um uns den eigenen Grenzen sowie Möglichkeiten, Wünschen und Potentialen wieder bewusst zu werden, müssen wir unsere Gedanken wahrnehmen, uns den eigenen Gefühlen stellen, lernen, mit ihnen zu leben, sie zu beeinflussen und sie positiv nutzen. Fragen Sie sich: „Wie geht es mir? Wo stehe ich? Wo will ich hin? Was brauche ich, damit es mir gut geht und was kann ich wie ändern, damit es mir gut geht?“
Setzen Sie sich auf dieser Grundlage Ziele nach Ihren Bedürfnissen und Interessen. Lenken Sie Ihre Gefühle in die gewünschte Richtung. Und versuchen Sie dabei kontraproduktive Gedanken zu entkräften, also wenig Energie für sie aufzuwenden und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, neue auszuwählen und auszuprägen. Es eröffnen sich neue Sichtweisen und Aufgabenfelder und alte verlieren an Bedeutung. Daraus wiederum gehen Struktur- und Rollenveränderungen einher. Bestimmen Sie, wo es lang gehen soll, denn letztlich gibt es keine Person die Sie so gut führen kann, wie Sie selbst. Gute Selbstführung erzeugt zudem einen positiven Sog – Sie reißen andere mit, begeistern und überzeugen.
Tips Kirchdorf KW 36/25, S. 36