In der Beziehung läuft es super. Im Job sowieso. Die Kinder bringen gute Noten nach Hause, der nächste Urlaub ist schon gebucht. Eigentlich passt alles! Doch plötzlich bricht Corona über uns herein, ein Unfall, eine Kündigung oder Trennung passieren. Oft sind es unvorhergesehene Ereignisse wie diese, die das Seelenleben zum Rumoren bringen. Und auf einmal tauchen Fragen auf: Lebe ich so, wie ich es will? Oder erfülle ich andauernd nur das, was andere von mir verlangen? Wer nach dem Lebenssinn sucht, muss aber erst einmal zu sich selbst finden!
Das fällt vielen Menschen schwer. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Im Alltag ist man stark von außen angetrieben und arbeitet die Anforderungen ab, die andere Menschen, die Gesellschaft oder die Lebensumstände stellen. Dadurch rücken die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Auch hoher Leistungs- und Konsumdruck kann innerlich unzufrieden machen. Wer erfolgreich und produktiv ist, erntet Lob und Anerkennung. Das bringt Status und Geld und führt dazu, sich mit anderen messen zu wollen. Wir werden ständig mit anderen verglichen, in Bezug auf das, was wir leisten oder besitzen. Beginnt man diese Lebensweisen erst einmal zu hinterfragen, löst man sich endlich von der Fremdbestimmtheit und rückt automatisch ein Stückchen näher zu sich selbst.
Tips Kirchdorf KW 51/20, Seite 25